Welpen sind bei Tierfreunden sehr beliebt. Den kleinen, liebevollen Tieren kann man auch wahrlich nur schlecht widerstehen. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum viele Menschen einen Welpen aufnehmen, ohne entsprechend darauf vorbereitet zu sein. Was man beachten und insbesondere in den ersten Tagen wissen sollte, haben wir deshalb für Sie kurz in wenigen Punkten zusammengefasst.
Ist die Wohnung bereit für einen Welpen?
Bevor Ihr neuer, kleiner Freund mit Ihnen nach Hause kommt, ist es wichtig, dass Sie dieses entsprechend vorbereiten. Gerade in den ersten Tagen kann es durchaus sein, dass der neue Mitbewohner noch ein wenig wild und zerstörerisch reagiert. Das ist vollkommen normal. Deshalb ist es – zumindest zu Anfang – wichtig, folgende Tipps umzusetzen:
- Stromkabel verbergen (damit diese nicht angekaut werden)
- Medikamente, Lebensmittel und andere für das Welpen ungeeignete Dinge außer Reichweite z.B. hoch oben in Schränken lagern
- Keine Gegenstände auf dem Boden herumfahren lassen
- Zimmerpflanzen vorübergehend erhöht stellen, damit der Hund nicht die Blätter ankaut
- Mülleimer sollten ebenfalls außer Hundereichweite gestellt werden – dies gilt auch für Papierkörbe
- Wäsche gleich verstauen und nicht im Schlafzimmer (z.B. auf dem Bett) oder Wäscheraum herumfahren lassen
Idealerweise sollte der Welpe in den ersten Tagen nicht unbeaufsichtigt sein. Nach und nach kann man diesen dann auch mal eine halbe Stunde alleine lassen oder bisher verschlossene Teile der Wohnung/des Hauses zugänglich machen.
Die Qual der Hunderassenwahl
Schon bevor der Welpe da ist, sollte man sich – wenn möglich – Gedanken machen, wie es wohl sein wird, sobald der Hund ausgewachsen ist. Kleine Hunde benötigen oft weniger Platz. Auch ist der Bedarf an Lebensmitteln, Medikamenten und Hundespielsachen geringer. Ein großer Hund erfreut besonders aktive Erwachsene: So kann z.B. ein später großer, sportaktiver Hund ein eleganter Weg sein, um Bewegung in den Alltag einzubauen. Lassen Sie sich auf jeden Fall über die Fellstruktur des erwachsenen Tieres beraten. Insbesondere Allergiker sollten hier einmal vorher „proberiechen“, damit es später keine böse Überraschung gibt.
Das richtige Spielzeug und typischer Hundebedarf
Schon bevor das Tier die Wohnung betritt, sollte man genügend Spielsachen und Utensilien eingekauft haben, damit sich der Welpe von Anfang an möglichst wohl fühlt.
Unsere Empfehlung:
- Eine kurze Leine (eine lange ist beim Welpen noch nicht nötig)
- Fressnapf (Plastik vermeiden, da manche Tiere darauf allergisch reagieren) und Wassernapf
- Spezielles Welpenfutter (ihr kleiner Mitbewohner kommt noch nicht mit jeder, für erwachsene Hunde geeigneten Nahrung klar)
- Ein Hundekorb (durchaus großzügig, dann muss man diesen nicht später austauschen und das liebgewonnene „Bett“ dem Hund wegnehmen)
- Eine Hundebox für den Tierarztbesuch (größenmäßig idealerweise für das erwachsene Tier geeignet)
- Ein wenig Hundespielzeug (Ein quietschendes-, ein Plüsch- und ein Kauspielzeug reichen als Grundausstattung. Beobachten Sie ihren Hund und achten darauf, welche der drei Spielzeugarten dem Tier am meisten zusagt)
- Eine Hundebürste und ein Kamm für die Fellpflege
Später kommen natürlich weitere Utensilien und Spielzeuge (z.B. eine Frisbeescheibe) hinzu.
Der erste Tierarztbesuch
Geben Sie ihrem neuen Hund ein paar Tage Zeit, sich an sein Zuhause zu gewöhnen, bevor Sie mit ihm zum Tierarzt fahren. Nach rund 8-14 Tagen sollte der erste Besuch anstehen. Idealerweise findet der erste Termin in Ihrer Wohnung/ihrem Haus statt, sodass zum für Hund stressigen Arztbesuch nicht noch die fremde Umgebung dazukommt. Vergessen Sie hierbei nicht, dem Arzt die nötigen Unterlagen (Impfpass, bei reinrassigen Tieren entsprechende Nachweise etc.) vorzulegen, damit sich der Besuch für den Hund nicht unnötig in die Länge zieht.
Die richtige Erziehung: Planung ist besser als spätes Nachsehen
Welpen brauchen besonders viel Zuwendung und Erziehung. Ähnlich wie bei Kindern, muss man den kleinen Hunden erst alles beibringen. Planen Sie gerade in den ersten Tagen und Wochen täglich Erziehungszeiten ein. Als Erstes sollte das Gehorsamkeitstraining im Vordergrund stehen, damit der Hund auch später gut auf Sie hört. Seien Sie dabei geduldig und dennoch konsequent. Die Regeln sollten einfach zu verstehen sein, schließlich ist ihr Welpe noch ein Kind.
Frühzeitig Sozialisieren
Nehmen Sie Ihren Welpen – soweit möglich – an viele unterschiedliche Orte mit, damit er die verschiedenen Eindrücke frühzeitig und durch Sie geschützt kennenlernen kann: Geräusche, fremde Menschen und auch Haustiere sind für ihn aufregend sowie fremd zugleich. Ein Sporthundeplatz kann hier oft weiterhelfen: Zwar ist das Hündchen noch nicht groß genug für „richtige“ Trainingseinheiten, kann aber schon unter professioneller Anleitung andere Artgenossen kennenlernen. Dort gibt man Ihnen auch gerne wertvolle Hundeerziehungstipps.
Der Name
Als neues Familienmitglied benötigt der Welpe natürlich einen Namen. Bedenken Sie, dass diese Entscheidung praktisch irreversibel ist. Die Wahl sollte also wohlüberlegt sein. Der ideale Name ist nicht zu lang und hat einen angenehmen Klang. Er ist leicht zu sagen und somit für den Welpen gut zu verstehen. Vermeiden Sie Namen, die für den Hund ähnlich zu anderen Befehlen (also kein „Fritz“, da Verwechslungsgefahr mit „Sitz“ besteht) klingen könnten. Sobald man einen Namen ausgewählt hat, sollte man diesen reichlich benutzen. Schon bald wird ihr Welpe seinen Namen mit sich selbst assoziieren und darauf reagieren.