Auf der Futtersuche weiten Igel ihre Reviere auch auf die Stadtgebiete aus. Vermehrt werden dadurch die dämmerungs- und nachtaktiven Säugetiere in den Gärten oder Vorgärten von Wohnsiedlungen gesichtet. Im Herbst suchen sie oftmals auch in der Nähe der Menschen ein Winterquartier.
Damit die Igel ein passendes Quartier für den Winter ihn Ihrem Garten finden, können Sie einige Vorkehrungen treffen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Laubhaufen und Holzstapel sind für Igel ein beliebter Unterschlupf
Das Insektensterben wirkt sich auch auf die Nahrungssuche der Igel aus. Die kleinen Säugetiere müssen ihren Lebensbereich ausweiten, um ausreichend Nahrung zu finden. Eine große Gefahr bei der Suche nach Nahrung stellt der Straßenverkehr dar. Zur Nahrung von Igeln zählen zum Beispiel:
- Regenwürmer
- Larven
- Schnecken
- Hundert- und Tausendfüßer
- Spinnen
Ein beliebtes Ziel der Insektenfresser sind daher Gärten und Vorgärten. Hier finden die Tiere in der Regel ausreichend Nahrung und können dort auch überwintern. Lassen Sie Holzstapel oder Laubhaufen liegen, dienen diese als idealer Unterschlupf für die Wintermonate. Wer kein Laub oder Holz im Garten hat, kann den Tieren schon im Sommer ein Häuschen im Handel kaufen oder auch selbst ein Igelhaus bauen. Gesunde und wohlgenährte Igel benötigen für die Wintermonate ansonsten keine weitere Hilfe.
Verletzte und kranke Igel müssen zu einem Tierarzt gebracht werden
Igel benötigen normalerweise nur die Hilfe des Menschen, wenn sie krank oder geschwächt sind. Anzeichen für eine Krankheit sind ein schütteres Stachelkleid oder offensichtliche Verletzungen. Auch wenn ein Igel taumelt oder auf der Seite liegt, wird Hilfe benötigt.
Unterernährte Igel erkennt man an ihrer schlanken Form und an einer Falte im Nacken. Kranke und verletzte Tier sollten vor der Aufnahme zu einem Tierarzt gebracht werden. Fressen unterernährte Tiere nicht, sollten sie ebenfalls zu einem Arzt gebracht werden.
Unterernährte oder schwache Tiere können mit Katzenfutter gefüttert werden. Ein besonderer Leckerbissen ist Igel-Trockenfutter aus dem Handel, das zum Beispiel mit Ei gemischt wird. Geeignet ist auch ungewürztes und ungesalzenes Rinderhack, das angebraten wird.
Zur Flüssigkeitsaufnahme genügt ein Schälchen frisches Wasser. Milch darf den Tieren nicht gegeben werden. Milch kann nicht verdaut werden und erzeugt bei Igeln Durchfälle. Die Tiere können bei der Verfütterung von Milch oder Milchprodukten sterben.
Gesunde Igel dürfen nicht im Haus aufgenommen werden
Nur die kranken, verletzten oder unterernährten Igel dürfen zur Pflege im Haus aufgenommen werden. Die Aufnahme von gesunden Tieren in einem Haus oder in einer Wohnung ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) allerdings verboten.
Wird der Igel im Winter gepflegt, sollte ihm ein Plätzchen geschaffen werden, dass mit Zeitung, trockenem Laub oder Heu ausgelegt ist. Auch ein Häuschen als Schlafplatz sollte vorhanden sein. Ideal sind trockene Keller mit einer Temperatur von etwa 15 °C. Ab dieser Temperatur können die Säugetiere ihren Winterschlaf halten.
Wacht der Igel im Frühjahr auf, sollte er für eine gewisse Zeit beobachtet werden. Scheint der Igel gesund und munter, kann er wieder in der Natur ausgesetzt werden. Da Igel ortsgebunden sind, sollten sie immer dort ausgesetzt werden, wo sie aufgefunden wurden.