Ein freundlicher Begleiter mit Teddy-Look
Der Mischling aus Pudel und Labrador Retriever ist ein aktiver Begleiter für eine Familie oder auch für ein älteres, noch gut bewegliches Ehepaar. In Australien versucht man seit einiger Zeit, den Labradoodle als eigenständige Rasse zu etablieren. In Europa folgt man nicht so strengen Regeln und trifft daher auf tierische Exemplare, welche nach keinen streng vorgegebenen Standards gezüchtet wurden.
Der Teddy-Look
Wenn das Tier gesundes Fell hat, kann man dieses mit dem flauschigen Fell von einem Teddybären assoziieren. Da Züchter in Europa allerdings keinen Züchtungsregeln unterlegen sind, sieht fast jeder Labradoodle anders aus und überrascht Sie mit einer Vielzahl unerwarteter Charakterzüge. Die Hunde haben eine meist eine mittelgroße bis große Statue und die Farbvarianten sind sehr vielfältig. Von Cremeweiß und zu der Farbe Blond und Schwarz ist fast jede Fellfarbe möglich. Auch bei der Fellstruktur des Hundes gibt es keine einheitliche Festlegung. Labradoodle können daher lang- oder kurzhaarig sein, dabei eine weiche oder raue Fellstruktur besitzen und gelocktes oder sogar glattes Fell haben.
Die wichtige Fellpflege
Wenn Sie sich für einen Labradoodle entscheiden, müssen Sie sich bewusst sein, dass die Fellpflege sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig ist. Während das Fell eines Pudels nicht ausfällt, kann der Labrador hingegen sehr stark haaren. Was davon auf Ihren Labradoodle zutrifft, ist nicht vorhersehbar. Bürste, Kamm, Schergeräte und eine Auswahl an Scheren sind Pflichtausstattung bei der Anschaffung dieser Mischlingsrasse und müssen regelmäßig zum Einsatz kommen.
Das Haarkleid ist oft üppig, sodass es alle zwei Tage gründlich durchgebürstet werden muss. Wenn Sie die Fellpflege für einige Zeit vernachlässigen, kann dies zur Verfilzung des vorher geschmeidigen Fells führen. Danach hilft meist nur noch das Abscheren von sämtlichem Fell. Um dies zu vermeiden, sollten Sie sich entweder selbst mit der Fellpflege auseinandersetzen oder einen Spezialisten in diesem Gebiet aufsuchen. So schonen Sie das Fell auf lange Zeit und der Vierbeiner muss nicht unter Schmerzen oder Wärme leiden.
Labradoodle können mit Glück auch sehr wenig Haarausfall haben. Dies liegt dann an der Abstammung von dem Pudel. Diese allergikerfreundlichen Hunde haben weniger Haarausfall und sind daher die erste Wahl bei Haltern mit Hundehaarallergie.
Charakter
Kurz wird diese Rasse als klug, anhänglich, freundlich und familiär beschrieben.
Die Offenheit und Freundlichkeit gegenüber ihren Mitmenschen haben die Labradoodle von dem Pudel erhalten. Dennoch ist das Verhalten und der Charakter genauso wenig vorhersehbar wie die Fellfarbe und Struktur. Oft sind Hunde der Rasse Labradoodle verschmust, sozial und können gut in die Familie integriert werden. Voraussetzung hierbei ist, dass sie ausreichend Bewegung an der frischen Luft oder in der Hundeschule bekommen. Wenn Sie auf einen seriösen Züchter zurückgreifen, können Sie diese Merkmale mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem Vierbeiner wiedererkennen. Dabei gilt jedoch immer, dass jedes Tier seinen eigenen Kopf hat und nicht auf Vorgaben hört, die ihm gemacht werden.
Bei der Erziehung müssen Sie frühzeitig auf das Verhalten des Hundes achten. Es ist möglich, dass die Jagdtriebe sehr ausgereift sind und der Hund somit auf Sie trainiert werden muss. Anderenfalls kann es passieren, dass der Hund aus Kontrolle gerät, sobald er ein Tier in der Nähe ahnt.
Bei der Erziehung sollten Sie sehr konsequent sein, denn was der Welpe darf, wird auch der ausgewachsene Vierbeiner als selbstverständlich erachten. Dennoch ist die Erziehung von Labradoodle bei Weitem nicht so schwierig, wie bei anderen Rassen. Solange Sie genügend Zeit in den Hund investieren, werden Sie mit diesem auch zurechtkommen.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung ist eine der häufigsten aufkommenden Fragen, wenn es um die Anschaffung eines Tieres geht. Die Lebenserwartung ist allerdings keine Garantie und Krankheiten können das Leben des Vierbeiners um einiges verkürzen. Andersherum ist es natürlich ebenfalls möglich, dass der Labradoodle vor Gesundheit strotzt und einige Jahre älter, als erwartet wird. Bei den Labradoodle wird die Lebenserwartung auf einen Zeitraum von 12 bis 15 Jahren enger eingegrenzt.
Häufige Krankheiten bei der Mischlingsrasse
Das Mischlinge weniger krankheitsanfällig sind als reinrassige Hunde, ist ein Trugschluss. Die Elterntiere sollten vor dem Zuchteinsatz auf die Hüft- und Ellbogendysplasie getestet werden. Ebenfalls ist es wichtig abzuklären, ob die Augenkrankheit progressive Retinaatrophie bei beiden Elternteilen vorlag und wie man bei dieser Krankheit weiter verfährt.
Die erste Untersuchung erfolgt dabei durch Röntgenaufnahmen und Augenerkrankungen sind in der Abstammung des Hundes zu prüfen. Sprechen Sie vor Kauf des Tieres den jeweiligen Züchter auf Krankheiten und Untersuchungen der Elterntiere an und lassen Sie sich die Ergebnisse schriftlich zeigen. Um die Lebenserwartung zu verlängern, sollte man besonders auf das Futter achten, welches dem Hund zum Fressen gegeben wird.
Wie Sie sehen kann man bei dieser Hunderasse nicht viele Vorhersagen treffen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen. Wenn Sie sich dennoch in diese Mischlingsrasse verliebt haben, sollten Sie sich bei dem Züchter genau über das Verhalten des Hundes selber und der Elternteile informieren. Erst dann können Sie mit Sicherheit einem Hund zustimmen.