Vorgestellt: die Siamkatze

Die Siamkatzen gehören zu den Katzenrassen, welche am meisten verbreitet sind. Ursprünglich kommen die anmutigen Samtpfoten aus dem asiatischen Raum. Von dort aus haben sie die Herzen von Menschen auf der ganzen Welt erobert.

Das Aussehen der Siamkatzen

Die Katzen sind von einer schlanken und dennoch muskulösen Statur, die ihnen etwas Elegantes verleiht. Besonders auffällig sind die strahlend blauen Augen der Tiere, die sich von der dunklen Färbung des Gesichts abheben.

Die Katzen haben sehr lange, dünne Beine und eine ovale Pfotenform. Der Schwanz ist dünn, spitz und etwas länger als bei europäischen Katzen. Die Form des Kopfes wird hingegen nach zwei verschiedenen Untertypen unterschieden. Während der moderne Typ eher rund ist, wirkt der Kopf traditionell aussehender Katzen sehr spitz.

Wenn die Katzen noch sehr jung sind, ist das Fell hell. Mit dem Alter dunkelt das gesamte Fellkleid nach. Grundsätzlich gibt es vier Standardfarben bei dieser Rasse: Beige, Rot, Creme und Chocolate. Besonders verbreitet sind die Siamkatzen mit beigen Körpern und einer etwas dunkleren Färbung im Bereich des Gesichts, der Ohren und der Pfoten.

Echte Siamkatzen in Not gibt es bereits aufgrund ihres Aussehens selten – eine Siamkatze findet aufgrund ihrer Schönheit und nicht zuletzt ihrer Intelligenz immer ein Zuhause.

Charakter der beigen Schönheiten

Siamkatzen verfügen über ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie lieben sowohl den direkten Kontakt zu Artgenossen als auch zum Menschen. Zudem sind sie sehr intelligent und eigenwillig. Daher gelten sie als eher geeignet für Menschen, die ein wenig Katzenerfahrung mitbringen.

Das Besondere an der Siamkatze: Sie ist die einzige Rasse, welche offiziell als Therapiekatze eingesetzt wird. Auf diese Weise kann sie die Lebensqualität behinderter Menschen und Personen mit einer psychischen Erkrankung verbessern.

Pflege, Haltung und Lebenserwartung

Bei guter Pflege werden die Siamkatzen ungewöhnlich alt. Die meisten Tiere werden zwischen 16 und 20 Jahre alt. Nicht selten gibt es Exemplare, die sogar länger als 20 Jahre leben.

Besonders pflegeaufwändig ist diese Katzenrasse eher im Hinblick auf die geistige Beschäftigung als wegen der Körperpflege. Die Siamkatzen haben ein kurzes Fell, welches sich einfach bürsten lässt. Dieses Bürsten dient im Fall der Siamkatze eher dem Entfernen von losen Haaren als dem Entwirren. Das Fell neigt nicht zum Verschmutzen oder Verknoten.

Siamkatzen haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Daher sollten sich Menschen am besten täglich mit den Tieren beschäftigen. Manche Siamkatzen können mit dem sogenannten Clicker-Training gut beschäftigt werden. Auch spezielle Jagdspielzeuge sorgen sowohl beim Menschen als auch bei Tier für Freude sowie gemeinsame Beschäftigung.

Das Aufstellen von Kratzbäumen ist bei der Haltung von Siamkatzen eine absolute Pflicht. Sie klettern gerne und springen auf Möbel und an die Vorhänge, wenn sie nicht genügend eigenen Raum haben. Viele Siamkatzen gewöhnen sich auch an ein Brustgeschirr und an eine Leine, mit welcher sie spazieren geführt werden können.

Häufige Krankheiten der Siamkatze

Vor allem an den Augen leiden Siamkatzen recht häufig an Erbfehlern. In der Folge können die Tiere erblinden oder sogar Schielen. Zudem kommen bei den sogenannten Hobbyzuchten Fehlbildungen vor, welche bereits bei den kleinen Katzen mit bloßem Auge erkennbar sind. Wasserköpfe und Verdickungen an den Gliedmaßen sind keine Seltenheit.

Die Herzinnenwand der Tiere kann durch eine endokardiale Fibroelastose stark beeinträchtigt sein. Zudem kommen bei diesen Katzen Stoffwechselstörungen vor, welche den Alltag von Tier und Mensch erschweren.